Am darauffolgenden Tag nahmen wir bereits frühmorgens den Flieger an die Karibikküste zu den San Blas Islas. Nachdem wir auf dem „Flugfeld“ gelandet waren, begrüsste uns einer der Eingeborenen und brachte uns in einem kleinen Boot auf die Insel Yandup, wo wir unsere Behausung für die nächsten Tage vorfanden. Auf der Insel angekommen, genossen wir zunächst den wunderbaren Ausblick auf das Meer.
Danach offerierten uns die Eingeborenen – die „Kuna – ein reichhaltiges Frühstück. Das Essen auf der Insel war genial! Neben verschiedenen Arten von Fischgerichten kamen wir in den Genuss von Hummer, Shrimps und frischen Früchten.
Die Insel ist eine von vielen einer grossen Inselkette. Das Land gehört den Kuna, die dort abgeschottet von der modernen Zivilisation in Panama City noch nach alter Tradition leben. Am Nachmittag brachte uns einer der Bootsmänner auf eine der nahegelegenen Inseln, wo wir schwimmen und schnorcheln konnten. Die Farbenpracht der Korallen und Fische war phänomenal!
Wir teilten uns zu sechst ein Bungalow direkt über dem Meer, was zudem mit drei Hängematten ausgestattet war!
Am Samstagnachmittag unternahmen wir einen Ausflug auf das Festland in die Gemeinde der Kuna. Die Menschen leben dort in relativ einfachen Behausungen aus Holz und führen ein bescheidenes Leben. Neben verschiedenen Textilien werden unter anderem auch Früchte gehandelt. Meist ist es ein Tauschhandel mit Kolumbianern, die die Kuna mit Zucker und anderen Nahrungsmitteln und Rohstoffen versorgen. Auf dem Dorfplatz fand an dem Tag gerade ein Kinderfest statt. Die Kinder waren traditionell gekleidet und führten zur Freude ihrer Eltern und Schaulustigen verschiedene Tänze auf.
Am Sonntag erwartete uns ein wolkenloser, sonniger Tag. Die Morgensonne motivierte uns zu Schattenspielen.
Das Wetter war so gut, dass wir auch am Sonntag die Gelegenheit nutzten, an den Strand schwimmen und schnorcheln zu gehen. Andreas fühlte sich an dem Tag nicht so gut. Seit unserem letzten Trip auf den Vulkan Arenal hatte er Probleme mit seinem Magen. Samstagnachmittag erwartete uns dann eine böse Überraschung, als er plötzlich mit einer rabenschwarzen Zunge vor uns stand. Die Kuna brachten uns daraufhin zu ihrem „Dorfschamanen“, der Andreas mit Antibiotika versorgte. Zwei Tage später fanden wir dann heraus, dass die schwarze Zunge eine Nebenwirkung auf ein lokales Schmerzmittel war, das Andreas gegen die Magenschmerzen eingenommen hatte.
Am Abend genossen wir unseren letzten Sonnenuntergang auf der Insel.
Am nächsten Tag standen wir um kurz vor sechs Uhr morgens auf, da wir bereits um sieben Uhr unseren Flieger auf dem Festland erwarteten. Jedoch warteten wir vergebens. Aufgrund eines Sturms in Panama City, konnte das Flugzeug nicht starten, was eine Verspätung von drei Stunden verursachte. Wir kamen schliesslich um 10.15 am Flughafen in Panama City an und versuchten in aller Not und Eile, unseren Bus um 11 Uhr zu erwischen. Jedoch hätten wir bereits um 10.15 einchecken sollen. Als wir somit kurz vor 11 am Busbahnhof ankamen, waren unsere Tickets bereits an andere Passagiere vergeben worden und wir konnten noch beobachten, wie der Tica Bus ohne uns wegfuhr. Glücklicherweise war eine Umbuchung möglich, so dass wir an demselben Abend noch nach San José zurückfahren konnten. Wir nutzten den gewonnenen Tag in Panama City, um uns den Panama Kanal anschauen zu gehen.